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Architekturstudent*innen am Emshof: Praktische Lösungen für eine nachhaltige Zukunft!

Im fünften Semester der Münster School of Architecture (MSA), steht ein intensives Projekt auf dem Programm. Unter der Leitung der anspruchsvollen Professorin Dipl.-Ing. Kirsten Schemel haben 28 Studierende eine einzigartige Herausforderung angenommen: Sie entwickeln Nutzungs- und Gestaltungskonzepte für den Emshof 2.0.

Dieses Projekt erwies sich als das begehrteste im aktuellen Semester, wie Zita Vayu Lienau, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Design der Fachhochschule, betont. Zu Beginn des Semesters hatten alle Studierenden die Möglichkeit, den Emshof persönlich zu erkunden. Gemeinsam mit Professorin Kirsten Schemel bildeten sie kleine Teams, um den Hof und seine Potenziale zu erkunden.

Der Emshof ist der ideale Ort für ein solches praxisnahes Projekt. Die angehenden Architekten stehen vor einer Zukunft, die besondere Herausforderungen in der Landwirtschaft mit sich bringt. Der ländliche Raum in NRW und deutschlandweit ist im Wandel begriffen: Der landwirtschaftliche Strukturwandel und der demografische Wandel prägen das Bild. Im Jahr 2020 verringerte sich die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Vergleich zu 2010 um 6,0 %. Die verbleibenden Betriebe werden jedoch immer größer, mit einer durchschnittlichen Fläche von 44,0 Hektar im Jahr 2020, was einem Anstieg von 3,1 Hektar seit 2010 entspricht. Wo einst Tiere lebten, stehen heute oft leerstehende Gebäude, und viele Landwirte stehen vor der Frage: Was geschieht mit diesen Gebäuden?

Dieses Problem greift Professorin Kirsten Schemel in ihrem Seminar auf. Das Ziel ist, die Erhaltung, Umwidmung, Umnutzung, Erneuerung und das Weiterbauen von ländlichen Gebäuden zu erforschen. Die Studierenden beschäftigen sich mit verschiedenen Strategien im Umgang mit ländlichen Bestandsarchitekturen und dem ländlichen Raum, um die Atmosphäre und die Bedeutung von Raum zu verstehen und zu schätzen.

Ein wichtiger Aspekt ist auch das Verständnis dafür, wie gesellschaftliche, wirtschaftliche und baukulturelle Bedingungen zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche bauliche Strukturen und Typologien von ländlicher Architektur und Bauernhäusern hervorgebracht haben. Diese historischen Bauzeugen prägen den Raum und sind entscheidend für die Gestaltung der Zukunft.

Das Emshof-Team ist begeistert darüber, dass die Fachhochschule, insbesondere die Design-Abteilung von Professorin Schemel, für dieses praxistheoretische Projekt gewonnen werden konnte. In den kommenden Monaten werden die Studierenden den Emshof genau unter die Lupe nehmen. In kleinen Teams entwickeln sie vielfältige Entwürfe für die Nutzung und Gestaltung. Ein spezialisiertes Team hat in den letzten 12 Monaten ein Zukunftskonzept für den Emshof entwickelt, das auf den Erfahrungen der letzten 30 Jahre aufbaut und die Zukunft des Emshofs für die nächsten 30 Jahre sichern soll. Gespräche mit verschiedenen Interessenträgern wurden bereits geführt, darunter Bauämter in Telgte und Warendorf, die Eigentümerin, die Stadt Münster und die Bezirksregierung mit ihren beteiligten Dezernaten. Die Zeichen stehen gut.

Die Studierenden arbeiten auf der Grundlage der bisher erörterten Rahmenbedingungen, um die Zukunft des Emshofs als landwirtschaftliches Bildungs- und Kompetenzzentrum zu sichern. Wir stehen noch am Anfang, aber die Arbeiten der Studierenden werden allen Interessenträgern als Unterstützung dienen. Die realen Gestaltungskonzepte helfen dabei, das abstrakte Konzept besser zu verstehen.

Wir freuen uns auf eine aufregende Reise zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft für den Emshof!

Studierende in kleinen Teams vermessen den Emshof, um Nutzungs- und Gestaltungsideen zu entwickeln, die im Fürhjar 2024 am Emshof präsentiert werden.

28 Studierende der Fachhochschule Münster, genauer gesagt an der Münster School of Architecture (MSA) im Fachbereich Design unter Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel (vierte v.l)

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