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Ferien mit allen Sinnen genießen

Es gibt so vieles zu erleben auf einem Bauernhof: Und genau diese Verbindung von Natur in der Theorie und Praxis macht den Reiz aus, wenn es darum geht, dass Kinder ihre Ferien auf einem Bauernhof verbringen dürfen. 180 Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren lernten in diesen Sommerferien das Leben und Arbeiten auf dem Schulbauernhof Emshof kennen. Und die Tage vergingen wie im Flug.

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Eier suchen, Tiere versorgen, einfach spielen, Kartoffelkäfer mit der Hand einsammeln, am Lagerfeuer sitzen, handwerklich arbeiten, kochen und backen, singen, Fußball spielen und vieles mehr – so schön können Ferien auf dem Schulbauernhof Emshof in der Bauerschaft Verth sein. Auf sieben Hektar Acker- und Wiesenfläche dieses Bio-Landwirtschaftsbetriebes finden Kinder Erholung, Abenteuer und Bildung, und sie können dort mit allen Sinnen lernen. Angesichts der Corona-Pandemie werden die Feriengäste zu Beginn getestet und in geschlossenen Räumen gilt das Tragen von Mund- und Nasenschutz. In dieser letzten Ferienwoche sind es 32 Mädchen und Jungen, die an fünf Tagen von morgens um 8 bis nachmittags um 16 Uhr mit insgesamt acht Betreuerinnen und Betreuern tagsüber die Ferienwoche gestalten. Fünf Gruppen waren es in den fünf Wochen bereits zuvor. 180 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren lernten während ihres Aufenthaltes in einem kreativen Rahmen das Emshof-Leben kennen: Die Vormittage standen ganz im Zeichen der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung. Ziel sei es, so Freizeitleiter Julian Brinkert aus Münster, die Kinder zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu befähigen.

Vor dem früheren Haupteingang des Bauernhofes liegt der Bauerngarten, der auch ein Lernort ist und eine pädagogische Aufgabe hat: Die Kinder erfahren dort die Veränderung der Vegetation. Auch aktive Arbeit wie das Pflanzen, Pflegen und Ernten gehört zum Tagesablauf. Die Kinder lernen die große Gemüse- und Artenvielfalt kennen. „Was wir dort ernten, werden wir bei der Essenszubereitung einsetzen“, erklärt der Sozialpädagoge und Freizeitleiter Julian Brinkert. Praktische Themen, darunter Wissenswertes rund um Tiere oder nachhaltige Rohstoffe, werden mit spielerischen Handlungen und Erklärungen begleitet.

Lebensmittel produzieren

Die Kinder lernen mit viel Spaß, was es bedeutet, Lebensmittel zu produzieren und diese in der Küche zu verarbeiten. Auch eine gesunde Ernährung wurde spielerisch behandelt. Bei der Tierfütterung lernten die Kinder, wie sich die Nährstoffe der Futtermittel zusammensetzen. Landwirtschaftliche Erfahrung hat auf dem Emshof Uta Höcker aus Lengerich/Ladbergen. Die 28-Jährige arbeitet als staatlich geprüfte Agrar-Betriebswirtin mit dem pädagogischen Schwerpunkt Acker- und Gartenbau. Seit zwei Jahren ist sie auf dem Emshof. „Ich arbeite gerne mit Kindern“, sagt Uta Höcker.

Die Tiere, die auf dem Emshof versorgt und betreut werden, sind überschaubar: Sechs Schweine, 14 Schafe, zwei Esel und 60 Hühner. Julian Brinkert ist seit etwas über einem Jahr auf dem Emshof. Er arbeitet als Sozialpädagoge und ist für alle sechs Ferienfreizeitmaßnahmen der Leiter. Zusammen in einem multiprofessionellen Team aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden auch Themen wie Grundwasser- oder Klimaschutz besprochen und an praktische Tätigkeiten angebunden.

An den Nachmittagen erhalten die Kinder im Rahmen von Workshops vielfältige Einblicke in das Leben auf dem Bio-Emshof – etwa beim handwerklichen Gestalten mit Holz im Werkraum oder bei der Kräutersalz-Herstellung sowie beim Brotteig vorbereiten und beim Backen in der Küche. Das Brot, das am Vortag gebacken wird, gibt es am nächsten Tag beim gemeinsamen Frühstück.

Der Abwasch vom Frühstück gehört natürlich auch zum Programm. Was lernen die Kinder noch? Wie man Sauerkraut herstellt, wie man aus Schafwolle Zöpfe flechtet und wie man sich gegen Eichenprozessionsspinner schützen kann.

Die enge Verquickung von Praxis, Theorie und eigenem Handeln dient der Bewusstseinsbildung und der Erweiterung des selbstständigen und selbstverantwortlichen Handelns.

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