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Farm to Future – Ein Garten auf dem Kasernengelände als Ort der sozialen Teilhabe

Am vorletzten Projekttag von Farm to Future wurde ein sichtbarer Grundstein gelegt: Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne in Münster entstand mit zwölf unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten der Beginn eines eigenen Gemüsegartens – direkt neben ihrer Wohngruppe.

Es wurde gegraben, gelacht, diskutiert und angepackt: Die Grasnarbe wurde entfernt, Emshof-Mist in den Boden eingearbeitet und ein gemeinsamer Saisonkalender fertiggestellt, der künftig als Orientierung für die Gartenarbeit dient.

In zwei Wochen folgt das finale Modul: Dann wird das Gemüse gepflanzt, das die Jugendlichen bereits am Emshof vorgezogen haben – darunter Mangold, Kürbis, Salat und Buschbohnen.

Philipp Willeke, Betreuer bei Prokus e.V., begleitet die Jugendlichen seit vielen Monaten:

„Viele der Jugendlichen erleben einen Alltag voller Wartezeiten, Unsicherheiten und bürokratischer Hürden. Die Arbeit im Garten wirkt da regelrecht heilsam – sie strukturiert, aktiviert und gibt Selbstwirksamkeit zurück. Wir werden die Gartenarbeit fest in unseren Wochenplan integrieren.“

Das Projekt bietet aber noch mehr als Freizeitgestaltung:

„Viele der jungen Männer wissen kaum, welche beruflichen Möglichkeiten es in einem hochorganisierten Land wie Deutschland gibt. Die praktische Erfahrung im Garten kann erste Impulse geben – vielleicht sogar berufliche Interessen wecken“, so Willeke.

Maike Prehm, Projektleiterin beim Bioland-Verband und Koordinatorin von Farm to Future, hebt die besondere Dynamik hervor:

„Die Jugendlichen waren von Anfang an motiviert. Trotz sprachlicher Barrieren funktionierte die Verständigung – mit Händen, mit Lächeln, mit Tun. Die gemeinsame Arbeit, sei es beim Pflanzen, Ernten, Kochen oder Schreiben, hat deutlich gemacht, wie viel Potenzial in solchen Begegnungen steckt.“

Für viele der Teilnehmenden war es die erste bewusste Begegnung mit heimischer Landwirtschaft. Die Verbindung von praktischer Arbeit, sprachlicher Förderung, Orientierung im Jahresverlauf und der bewusste Umgang mit Lebensmitteln macht das Projekt einzigartig – nicht nur im Rahmen von Farm to Future, sondern auch in der pädagogischen Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen.

Das gemeinsame Fazit aller Beteiligten:
Ein Garten kann mehr sein als ein Ort für Gemüse. Er wird zu einem Ort des Ankommens, des Miteinanders und des Wachsens – für Pflanzen, für Menschen und für neue Perspektiven.

Hinweis zur Projektförderung

Das Projekt „Farm to Future – Landwirtschaft trifft Bildung“ wird gefördert durch den Bioland-Verband im Rahmen eines bundesweiten Programms zur ökologischen Bildung und nachhaltigen Entwicklung. Ziel ist es, jungen Menschen – insbesondere jenen mit erschwertem Zugang zu Bildungsangeboten – durch praktische Erfahrungen im Bereich ökologischer Landwirtschaft neue Perspektiven zu eröffnen.

Die Umsetzung dieses Moduls in Kooperation mit Prokus e.V. und dem Emshof zeigt beispielhaft, wie soziale Arbeit und Bildung im ländlichen Raum wirkungsvoll zusammenwirken können.

Zukunft ermöglichen – Projekt fördern

Die positive Resonanz bei Jugendlichen, Fachkräften und Projektpartnern zeigt: Dieses Projekt wirkt. Kommunen, Land und Bund verweisen auf leere Kassen, um solch ein einzigartiges Projekt zu Fördern.

Damit wir auch in Zukunft ähnliche Angebote realisieren und weiterführen können, freuen wir uns über Ihre Unterstützung.

Spendenkonto Emshof e.V.
Volksbank Münsterland Nord: IBAN DE09 4036 1906 0500 7009 00
Verwendungszweck: Farm to Future – Spende

Jede Spende hilft, Teilhabe zu ermöglichen und Bildung lebendig zu machen – dort, wo sie besonders gebraucht wird.

 

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