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BNE Netzwerk im Kreis Warendorf: Zukunft lernen hört nicht mit der Schulzeit auf

Wie können wir als Erwachsene Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung übernehmen – und wie lernen wir das überhaupt? Mit dieser Frage befasste sich das zweite regionale Netzwerktreffen der BNE-Akteur*innen im Kreis Warendorf, das jetzt in der Volkshochschule Warendorf stattfand. Das Thema: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Erwachsenenbildung.

Ein wichtiger Schwerpunkt – denn oft wird Bildung für nachhaltige Entwicklung fast ausschließlich im Kontext von Schule gedacht. Die Erwachsenen machen sich da oft einen schlanken Fuß, wenn sie Zukunftsthemen als wichtigen Bildungsauftrag nur für die nachwachsenden Generationen betrachten. Dabei tragen gerade die Erwachsenen Verantwortung – und müssen ihr auch gerecht werden.

Das BNE-Regionalzentrum am Emshof in Telgte hat die Aufgabe, Akteur*innen in der BNE zu vernetzen und den Austausch zu fördern. Zum zweiten Treffen in diesem Jahr hatte diesmal die VHS Warendorf eingeladen. Gastgeberin war VHS-Leiterin Dr. Mareike Beer. Neben der Warendorfer VHS waren auch Pädagoginnen und Programmleitungen aus den drei weiteren Volkshochschulen im Kreis vertreten und berichteten von ihren Aktivitäten im Bereich BNE.

Dabei wurde deutlich: Nachhaltige Entwicklung ist eine Querschnittsaufgabe, die weit über Umweltschutz hinausgeht. Die Dimensionen von BNE – Ökologie, Ökonomie, Soziales, Kultur und Politik – sind eng miteinander verflochten. Lösungen im Sinne nachhaltiger Entwicklung müssen alle Perspektiven berücksichtigen.

„Gerade in der Erwachsenenbildung haben wir die Chance, Menschen in ihren Alltagswelten für nachhaltiges Denken und Handeln zu gewinnen. Bildung für nachhaltige Entwicklung muss mitten im Leben ankommen – und dafür sind die Volkshochschulen ein idealer Ort“, betont Dr. Mareike Beer.

Dass dies in der Praxis gelingen kann, zeigten verschiedene Beispiele aus den VHS-Programmen:

  • Kochkurse mit regionalen und fair gehandelten Produkten verbinden Ökologie und Ökonomie.
  • Repair-Cafés fördern Ressourcenschonung und soziales Miteinander.
  • Workshops zu Textilkonsum und Kreislaufwirtschaft thematisieren globale wirtschaftliche Zusammenhänge und politische Verantwortung.
  • Kurse zu Demokratiebildung und Beteiligung stärken die politische Dimension.
  • Kulturelle Veranstaltungen, die sich mit Fragen von Gerechtigkeit, Identität und Nachhaltigkeit befassen, runden das Spektrum ab.

Unterstützt wurde das Treffen durch die Geschäftsstelle des Regionalen Bildungsnetzwerks im Kreis Warendorf, die das BNE-Netzwerk von Beginn an aktiv begleitet. Eine neue Idee nahm in Warendorf bereits Gestalt an: Das BNE-Netzwerk möchte 2026 ein regionales BNE-Festival ins Leben rufen. Ziel: Themen nachhaltiger Entwicklung ganz konkret und praxisnah in die Lebenswelten der Bevölkerung tragen. „BNE zum Anfassen, Begreifen und Verstehen. Nachhaltigkeit geht schließlich jede und jeden an“, sagt Thomas Mosebach, Leiter des BNE-Regionalzentrums.

Das BNE-Netzwerk im Kreis Warendorf trifft sich regelmäßig. Neue Akteur*innen und Interessierte aus dem Bildungsbereich sind jederzeit willkommen.

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